Die servohydraulische Presse von AP&T kann den Energieverbrauch um bis zu 70 % senken
Transferanwendungen, Presshärten, Warmumformung von Aluminium oder Umformen von Verbundwerkstoffen ... Mit seiner servohydraulischen Presse hat AP&T eine vielseitige und energieeffiziente Alternative sowohl zu konventionellen hydraulischen als auch servomechanischen Pressen entwickelt.
„Ein niedriger Verbrauch, kurze Zykluszeiten und hohe Präzision sind unabhängig von der Anwendung wünschenswerte Attribute. Dies macht unsere Lösung für viele Kunden in verschiedenen Branchen hochinteressant“, sagt Mikael Karlsson, der Produktmanager für Pressen bei AP&T.
Die servohydraulische Presse von AP&T hebt sich in mehrfacher Hinsicht von gewöhnlichen Hydraulikpressen ab. Beispielsweise wurden die Regelventile des Hydrauliksystems durch Servomotoren ersetzt, was dazu führt, dass Geschwindigkeit, Position und Druckkraft vollständig elektrisch gesteuert werden.
„Die Bauart ermöglicht es, die Zahl spezifischer beweglicher Teile zu begrenzen, das Ölvolumen zu reduzieren, den Druck im Hydrauliksystem auf maximal 250 bar zu begrenzen und die Effekte etwaiger Schwankungen der Öltemperatur zu eliminieren. Dies legt den Grundstein für einen sehr robusten Prozess mit einem hohen Grad an Verfügbarkeit und Wiederholgenauigkeit, während der Wartungsbedarf erheblich verringert wird“, so Karlsson.
Energieeffizienter Prozess. Die Servomotorlösung senkt überdies den Energieverbrauch je nach Anwendung um 40 bis 70 Prozent. Der auf Druckventile zurückzuführende Wärmeverlust kann vermieden werden. Zudem werden einige Servomotoren bei Verzögerung als Generatoren genutzt. Der Kissenzylinder der Presse wird ebenfalls mittels Servomotoren betrieben, die als Generatoren fungieren. Die Bremsenergie wird durch ein kinetisches Speichersystem und einen zentralen Gleichstromwandler, für die Beschleunigung und das Umformen, auf die Motoren verteilt. Da die Energie in der Presse intern gespeichert wird, muss zu Spitzenlastzeiten nicht auf Strom aus dem Netz zurückgegriffen werden. Gespeicherte Energieüberschüsse können wieder ins Netz eingespeist werden.
Hohe Umformpräzision. Der gesamte Pressvorgang wird von einem geschlossenen Regelkreis überwacht, der kontinuierlich die Bewegungen des Stößels steuert, etwaige Abweichungen korrigiert und Geschwindigkeit und Position mit hoher Präzision sicherstellt. Nicht zuletzt steuert das System aktiv die Parallelhaltung des Stößels im Verhältnis zum Pressentisch – eine einzigartige integrierte Funktion, die zu einer hohen Umformpräzision und einem geringeren Verschleiß der Werkzeuge beiträgt.
„Die Beschleunigungs- und Verzögerungsgeschwindigkeit ist eindrucksvolle zwei- bis dreimal so hoch wie bei einer konventionellen Hydraulikpresse, was extrem kurze Zykluszeiten ermöglicht. Zur Maximierung der Produktionskapazität kann die Presse mit anderen servomotorbetriebenen Zufuhr- und Ausgabeeinheiten synchronisiert werden“, erklärt Mikael Karlsson.
Alternative zu servomechanischen Pressen. Niedriger Energieverbrauch, kompaktes Design, hohe Produktionskapazität und Wiederholgenauigkeit in Kombination mit niedrigen Wartungskosten machen die servohydraulische Presse von AP&T zu einer wettbewerbsfähigen Alternative in verschiedenen Bereichen, in denen traditionell servomechanische Pressen, beispielsweise im Rahmen von Transferlösungen und als erste Kopfpresse in Tandemlinien, zum Einsatz kommen.
Servohydraulische Pressen von AP&T – Anwendungsbeispiele
Transferlösungen: Eine hohe Hubfrequenz (SPM), die außermittige Belastungen ausgleicht und vollständige Synchronisation ermöglicht.
Tiefziehen und andere Kaltumformverfahren: Ein hoher Grad an Steuergenauigkeit, Vorbeschleunigung des Kissens, Pulsationsumformung und hohe Energieeinsparungen.
Warmumformung von Aluminium: Minimaler Energieverbrauch bei langen Verweilzeiten und hoher Kraft, kurze Zykluszeiten, hohe Umformgeschwindigkeit.
Presshärten: Minimaler Energieverbrauch bei langen Verweilzeiten und hoher Kraft, kurze Zykluszeiten, hohe Umformgeschwindigkeit.
Kopfpresse in Tandemlinien: Kurze Zykluszeiten für die gesamte Linie, vollständige Synchronisation, flexible Energiezufuhr/Hublänge im Verlauf des gesamten Presszyklus.
Umformung von Verbundwerkstoffen und ähnlichen Materialien: Minimaler Energieverbrauch bei langen Verweilzeiten und hoher Kraft, sichere Parallelhaltung und flexible Kraftmuster des Werkzeugs.