AP&T in Sensor-Kooperationsprojekt für die Warmumformung von hochfestem Aluminium
In der Automobil-, Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie steigt die Nachfrage nach stabileren und leichteren Bauteilen, die zu einer effektiveren Energienutzung und mehr Sicherheit beitragen können. Diese Anforderungen können erfüllt werden, wenn immer mehr der gegenwärtig aus Stahl hergestellten Bauteile aus leichteren Materialien produziert werden können, etwa Aluminium.
AP&T hat als erstes Unternehmen weltweit eine neue Art von flexiblen Produktionsanlagen entwickelt, mit denen komplex gestaltete Bauteile aus verschiedenen hochfesten Aluminiumsorten umgeformt werden können.
„Bei der Sicherstellung einer hohen und gleichmäßigen Produktqualität 24/7 spielt die Prozessüberwachung eine entscheidende Rolle. Eine präzise Prozess-Steuerung ist die Voraussetzung für die angestrebte Umformbarkeit und Stabilität und ein optimierter Prozess trägt auch zu einer höheren Produktivität bei. Außerdem kann der Kunde dank der Überwachung die Qualität des Produkts dokumentieren. Die Prozessüberwachung bei der Warmumformung von Aluminium setzt jedoch andere Sensorsysteme als für Stahl voraus“, erklärt Otto Kragt aus der AP&T-Abteilung für Forschung und Entwicklung.
Im Rahmen eines neuen Kooperationsprojektes haben AP&T, das Unternehmen Termisk Systemteknik aus dem schwedischen Linköping und die Högskolan Väst (Hochschule West) im schwedischen Trollhättan untersucht, ob die mit verschiedenen Bildsensoren erfassten Daten die spezifischen Anforderungen erfüllen können. Das Projekt hat das Wissen in Bezug auf Sensorsysteme für die Temperaturmessung von Aluminium unter den Bedingungen erhöht, die in einer Produktionsanlage für die Warmumformung von hochfestem Aluminium herrschen. Die Ergebnisse bilden die Grundlage der Konstruktions- und Entwicklungsarbeiten für die Produktionsanlage.
Im Rahmen des Projektes hat Termisk Systemteknik ein Berechnungsmodell für eine Prognose in Bezug auf die Auswirkungen verschiedener Faktoren auf die Genauigkeit entwickelt. Högskolan Väst hat untersucht, wie sich die Emissivität von Aluminium bei verschiedenen Temperaturen und Oberflächenbeschichtungen verändert. Termisk Systemteknik, Högskolan Väst und AP&T haben gemeinsam untersucht, wie verschiedene Messanlagen funktionieren und unter welchen Umständen diese dafür eingesetzt werden können, die Temperatur von Aluminiumblechen mit variierender Emissivität mit ausreichend hoher Genauigkeit zu ermitteln.